Donnerstag, 7. Juni 2012

Anfänge einer Paranoia

Man kann sich in seinem Leben einiges einbilden. Und man kann seinen Alltag dadurch auch etwas interessanter gestalten. Aber manchmal gibt es Situationen, bei denen man sich erst einredet, man würde sie sich einbilden, nur um wenig später dann durch die grausame Erkenntis wachgerüttelt zu werden, dass das ganze so ganz und gar keine Einbildung ist.

Folgendes hat sich gestern und heute zugetragen, und ich bete zu Gott, dass es morgen nicht nochmal eintritt, da ich dann wahrscheinlich wirklich zum Pfefferspray greifen werde...

Ich stehe jeden Morgen an derselben Bushaltestelle, aber Wochentags- und Müdigkeitsabhängig zu anderen Zeiten. Als ich gestern an der Bushaltestelle auf meinen Bus wartete, fuhr ein Van an mir vorbei. Beige Farbe, hintere Scheiben abgedunkelt, südländischer Typ am Steuer. Denkt man sich zuerst nichts bei. Allerdings fand ich es schon etwas seltsam, dass der Typ mich die ganze Zeit angestarrt hat. Aber gut, vielleicht hat er ja wen gesucht? Er nahm dann auch die nächstbeste Straße zum kehren und kam auf der entgegengesetzten Straßenseite wieder an mir vorbei. Dasselbe prozedere erneut. Wieder wurde ich ungeniert angestarrt, bis ich aus seinem Blickfeld war. Das fand ich jetzt schon äußerst seltsam! Vorallem gibt es neben der Bushaltestelle keine Einfahrt, wo man vielleicht auf einen Straßennamen schauen wollte. Es gibt einfach nur diese gott verdammte Bushaltestelle. Und dann kam er auch noch ein drittes Mal vorbei! Jetzt wurde mir schon deutlich mulmig in der Magengegend und ich war froh, dass endlich der Bus da war...
Auf dem Weg zu Uni dachte ich mir dann aber nur: Ach was, das war sicher nichts, der hat wahrscheinlich wen abholen wollen, und an dir vorbeigestarrt, um zu gucken, ob derjenige bald aus dem Park hinter dir auftaucht.

Heute bin ich wieder mit dem Bus gefahren. Zu einer anderen Uhrzeit! Und der Typ war schon wieder da! Wieder ist er dreimal an mir vorbeigefahren, ungeniert am gaffen. Ich muss dazusagen, dass ich nicht der Typ Frau bin, der irgendwie auffällig gekleidet ist. Ich trage normale Jeans, Sneaker und unglaublich normale lange Strickmäntel -.- Außerdem zu moppelig um für irgendwen ein perfektes Opfer abzugeben. Wäre ich ein großer Spargel in Hot Pans gepackt, dann würde ich seine Reaktion vielleicht noch nachvollziehen können. Jedenfalls ist er erneut dreimal an mir vorbei, nur um wenige Meter entfernt bei einem Fahrradladen auf dem Parkplatz stehen zu bleiben. Motor lief noch, und den Arm ließ er lässig aus dem Fenster hängen. Ich war wieder einmal froh, als der Bus kam. Als ich mit dem Bus an dem Parkplatz vorbeikam, war der Wagen weg. Ich hab ihn nicht wegfahren sehen...

Taucht der Typ morgen nochmal auf, erkläre ich mich für Paranoid und kaufe mir ein Pfefferspray....

2 Kommentare:

アイリーン hat gesagt…

Das... ist wirklich gruselig. Vor allem wenn man die unterschiedlichen Zeiten bedenkt O.o

Ich würde sagen, dass hat meinen mich ausfragenden Durchsuchungsbefehlnachbarn getoppt!
Warte ab, was morgen ist und pass auf dich auf <3

Butterbemme hat gesagt…

Und nicht vergessen: immer schön in die Eier treten. Das haben Männer besonders gern ;-)