Samstag, 7. Juli 2012

Ausgegrabene Poesie

Heute mal wiederentdeckt, entstaubt und präsentiert. Eine kleine "Ballade" von mir die vor Jahren mal ihren Weg auf Deviantart.com fand.

Trollweib Guddelgunde

Der alte Mann wollt es nicht sehen
Niemals nie eingestehen
Was sein Weib dort gebar
Gewiss nicht von seinen Lenden war!

Der alte Mann sah es an
Hob die Brauen dann und wann
Das Weib es schien jedoch glücklich zu sein
Doch er wusst: „Dies Kind ist nicht mein!“

Von den Zinnen bis zum Meer
Schritte nahen, klump und schwer
Wer sie kennt, sie jemals sah
Weiß, nichts wird mehr wie es war!

Der alte Mann verließ das Weib
Doch bekam er dafür den grünen Leib
Braune Augen sehen ihn an
Und es ist ihr ausgeliefert jener Mann

Der alte Mann traut sich nie sie zu erwähnen
Hats nie geschafft das Kind zu zähmen
So stromert sie nun durch das Land
Und ist in jenem gut bekannt

Von den Zinnen bis zum Meer
Schritte nahen, klump und schwer
Wer sie kennt, sie jemals sah
Weiß, nichts wird mehr wie es war!

Der alte Mann spricht: „Sie war nicht mein
Warum sollt ich nun schuldig sein
Dafür dass sie Unheil säht
Das ist ne Plage, die sicher vergeht“

Doch der alte Mann  sprach nicht recht
Denn er kannte die Tochter schlecht
Die auf Städten, Burgen und Schlössern
Ritt wie auf wilden Rössern!

Von den Zinnen bis zum Meer
Schritte nahen, klump und schwer
Wer sie kennt, sie jemals sah
Weiß, nichts wird mehr wie es war!

Doch einer dann ,der stellte sich
Sprach: „Nein mein Schloss kriegst du nicht!
Vorher werde ich dir das Herz durchbohren!“
So ward der Retter auserkoren

Das Trollweib aber klimpert nur
Hörte kaum seinen Schwur
Stattdessen nahm sie ihn mit sich fort
An einen wahrlich kuschligen Ort

Der Retter ward nie mehr gesehen
Und die Leute mussten sich eingestehen
In eines Trollweibes Leben
Muss es auch so was wie Liebe geben!

Denn in der Moral der Geschicht’
Sagt es uns denn nicht
Dass jedes Weibe auf der Welt
Verliert ihr Herz an einen Held?




P.S: Klausurenphase ist vorbei, Videos wurden hochgeladen.

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