Am Donnerstag lauschte ich einem Vortrag vom Wissenschaftsjournalisten Volker Stollorz, der über das steigende Misstrauen in Massenmedien und Journalismus referierte. Wirklich interessant fand ich allerdings die Passage, in dem er aus dem "Nähkästchen" plauderte und ein konkretes Beispiel nannte. So hatte er vor geraumer Zeit über ein in Holland durch Menschenhand erschaffenes Virus recherchiert. Dieses Virus soll Angaben zufolge die Tödlichkeit des Vogelgrippe Virus und die Ansteckungskraft der Schweinegrippe in sich vereinen. Bei Versuchen mit Frettchen soll sich das Virus schon über die Luft verbreitet haben und 70% der Versuchsfrettchen getötet haben.
Kernpunkt war nun, das erst darüber gesprochen wurde, dann sollten die Forschungsergebnisse veröffentlicht werden und dann gab es die Diskussion. Auf der einen Seite stehen die Experten, die in der Veröffentlichung solcher Ergebnisse ein großes Potenzial des Missbrauchs sahen (Schurkenstaaten). Bisher wird die Publikation durch das National
Science Advisory Board for Biosecurity (NSABB) blockiert.
Auf der anderen Seite stehen die Forscher, die aus den Forschungsergebnissen ein größeres Verständnis über die Mutationen des H5N1 Virus ziehen könnten. Man könnte also bald herausfinden welche Mutationen tödlich sind, und vor Allem warum. Daraus könnten wiederum Lösungen zur Bekämpfung gewonnen werden.
Am Ende des Trubels äußerten sich übrigens die beteiligten Forscher gar nicht mehr über das Thema, bzw. durften sich nicht mehr äußern. Dazu kam, dass nun behauptet wird, kein Frettchen sei verstorben und der Virus gar nicht soooo gefährlich.
Mich hat das ganze ziemlich interessiert (war auch das einzig wirklich interessante an dem Vortrag) und ich würde euch mal fragen, wie ihr das seht.
Forschungsergebnisse veröffentlichen? Schließlich könnte das auch Fortschritte mit sich bringen, und die Menschheit sollte ja eigentlich über solche wichtigen Dinge informiert werden.
Oder lieber geheimhalten um möglichem Missbrauch vorzubeugen?
Bin über eure Meinung gespannt :)
Spin
2 Kommentare:
Wie war da nochmal mit den leutenden Kaninchen? ^^
Ich finde diese Desinformationspolitik im Prinzip auch beängstigend, allerdings ist es meist besser zu schweigen, um die Allgemeinheit nicht in Panik zu versetzen.
Was der durchschnittliche Mensch nicht weiß ...
Für alles andere haben wir unsere geliebten Verschwörungstheoretiker. ;)
Stimmt, ich war mir auch sehr uneins, auf welche Seite ich mich nun eigentlich schlagen würde. Gerade in Hinblick auf meinen angestrebten Studiumsabschluss. ^^ Das Wohl vieler steht dann doch meist über dem Wohl eines einzelnen.
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